Stein für Stein wird untersucht

news9_Als eine der ersten großen Vorarbeiten konnte die St. Matthias Stiftung die Kartierung der Steine, die im frühgotischen Kreuzgang verbaut wurden, in Auftrag geben. Seit November ist das Team um Diplomrestauratorin Karen Keller aus Köln damit beschäftigt, die unterschiedlichen Baumaterialien aus den verschiedenen Bauepochen zu untersuchen und in genaue Karten einzutragen.

„Es ist für uns spannend zu entdecken, wie unterschiedlich die Erhaltung der Bausubstanz im Kreuzgang ist,“ erklärt Karen Keller. Sie sei überrascht von den schon sehr frühen Schäden, die bereits im Mittelalter bei Umbauphasen repariert worden seien.

Die Daten, die jetzt erhoben werden, dienen als Basis für die spätere Sanierung des frühgotischen Kreuzgangs. Anhand dieser Ergebnisse werden die Maßnahmen, die dann erforderlich sind, beschlossen. Die derzeitigen Untersuchungen werden im März 2012 beendet sein. „Wir arbeiten über den Winter, damit in der warmen Jahreszeit mit den dringend notwendigen Sanierungen begonnen werden kann.“ erläutert Karen Keller.

Bereits vor einem Jahr hatte die St. Matthias Stiftung einen wissenschaftlichen Beirat gegründet, dessen Experten sich in regelmäßigen Abständen treffen. Vorsitzender ist er ehemalige Leiter des Bischöflichen Diözesanmuseums in Trier, Prof. Dr. Winfried Weber. Zu seiner Stellvertreterin wählten die Beiratsmitglieder die Diözesankonservatorin Dr. Barbara Daentler. Weiter gehören dem Beirat an: Prof. Dr. Ing. Harald Beitzel, Landeskonservator Dr. Joachim Glatz (Mainz), Prof. Dr. Gottfried Kerscher, die Leiterin des städt. Denkmalamtes Dr. Angelika Meyer, die Dombaumeisterin Prof. Dr. Barbara Schock-Werner (Köln), Prof. Dipl. Ing. Oskar Spital-Frenking und Bruder Dr. Jakobus Wilhelm OSB (Huysburg).