„Es ist eines der schönsten Projekte in Trier“

Denkmalpflegebeirat der Stadt besuchte den Kreuzgang

brunnenhaus3Vieles ist schon geschehen zur Rettung des frühgotischen Kreuzgangs in St. Matthias. Und Vieles ist auch noch zu tun. Davon konnten sich die Mitglieder des Denkmalpflegebeirats der Stadt Trier am vergangenen Freitag auf der Baustelle überzeugen. Gemeinsam mit Abt Ignatius, dem Architekten Karl Feils und dem Vorsitzenden des Kuratoriums der St. Matthias Stiftung, Helmut Schröer, machten sie einen Rundgang. Die freigelegten Fundamente des Brunnenhauses sind derzeit ebenso noch zu sehen, wie die zahlreichen Gräben, die zur Erneuerung der Rohre gezogen worden sind. In diesen Tagen kann ein erster großer Bauabschnitt beendet werden.

„Wir haben unseren Besuchern in den oberen Stockwerken auch die fertige Verspannung, die die Statik des Ostflügels rettet, zeigen können und die schwere Stahlkonstruktion unter dem Dach“ resümierte Abt Ignatius. Damit seien das frühere Dormitorium und Refektorium (früherer Schlaf- und Schreibsaal) gesichert. Die Trockenlegung sei nun ebenso abgeschlossen wie die Erneuerung der Zu- und Abwasserleitungen, die den Kreuzgarten queren. Nun komme in den nächsten Jahren das Abtragen der Böden und des Putzes an der Wänden im Kreuzgang an die Reihe. „Doch wann und wie diese Arbeiten angegangen werden können, hängt von den Zuschüssen von Land und Bund ab:“ sagte Helmut Schröer vom Kuratorium der Stiftung und bedauerte gleichzeitig, dass in diesem Jahr kein Geld vom Land kam. Und wie es in den nächsten Jahren laufe, wisse man noch nicht. Insgesamt sei diese Investition mit etwa vier Millionen Euro angesetzt.

untermdach3Triers Baudezernent Andreas Ludwig betonte, dass der Mattheiser Kreuzgang „eines der schönsten und wissenschaftlich-historisch interessantesten Projekte in Trier ist. Die vier Millionen sind gut investiert. Und wir müssen nun schauen, wie wir dieses Projekt weiter unterstützen können.“

Der Denkmalpflegebeirat ist ein unabhängiges Gremium, das sich aus Wissenschaftlern, dem städtischen Baudezernenten, Vertretern des Stadtrats sowie Repräsentanten von Verbänden und Vereinen zusammensetzt. Seine Aufgabe ist es, zu anstehenden wichtigen Problemen der Denkmalpflege Stellung zu nehmen und Empfehlungen auszusprechen. Das betrifft sowohl Einzelobjekte und Ensembles als auch das charakteristische Stadtbild. Das Gremium trifft sich dazu mindestens zweimal im Jahr zu nicht-öffentlichen Sitzungen. Der Beirat ist nicht an Beschlüsse des Stadtrats oder seiner Ausschüsse gebunden. Entscheidungen werden mit Zwei-Drittel-Mehrheit getroffen.

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